Fotoausstellung Karin Székessy

Eine besondere Ausstellung war bis Ende Juli 2025 in der Kunsthalle der Kultur-Bäckerei in Lüneburg zu sehen: die Retrospektive des Werks von Karin Székessy, einer der wichtigsten deutschen Fotografinnen der Nachkriegszeit. Sie wurde 1938 in Essen geboren, absolvierte in München ein Studium der Fotografie und arbeitete zunächst als Reportagefotografin in Hamburg, später als freie Fotografin für renommierte Medien wie das ZEIT-Magazin. In den 70er Jahren begann die gemeinsame künstlerische Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann und Maler Paul Wunderlich. In den folgenden Jahren porträtierte sie u.a. berühmte Persönlichkeiten wie Beuys und Meret Oppenheim, erstellte Buchillustrationen sowie über 400 Coverfotos für den Ullsteinverlag.

Schwerpunkt des Werks von Székessy allerdings sind ihre Aufnahmen von Frauenkörpern, meist als Akte, die sie bereits in den prüden 50er Jahren trotz der damaligen Moral und Zensur aufnahm.

Die Fotografien sind meist in Schwarz-Weiß gehalten, mit Licht und Schatten spielend, teils wie angedeutet, manchmal surreal, intim, immer respektvoll und mit „schwesterlichem Blick“, wie Székessy selbst sagte. Ich habe einige ihrer Werke fotografiert und in einem kurzweiligen Video verpackt...

Leider war diese Ausstellung gleichzeitig ihre letzte zu Lebzeiten, denn kurz nach Eröffnung verstarb die Künstlerin in Hamburg.